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Baunscheidtieren

Die Baunscheidttherapie ist ein ausleitendes Behandlungsverfahren, dass um 1840 von Carl Baunscheidt entwickelt wurde.

Er litt an Arthrose der Daumensattelgelenke und wurde eines Sommerabends in diesem Bereich von mehreren Mücken gestochen. Es kam zu einer erheblich gesteigerten Durchblutung mit Juckreiz. In der Folge waren die arthritischen Beschwerden dauerhaft beseitigt. Er versuchte nun die Wirkung der Mückenstiche künstlich nachzuahmen und entwickelte ein spezielles Nadelinstrument, den Lebenswecker, und eine hautreizende Ölmischung.

Der Lebenswecker ist ein Nadelungsgerät, das aus einer münzgroßen Scheibe besteht, worin ca. 30 Stahlnadeln befestigt sind. Mittels eines Spiralfedermechanismus dringen die Nadeln blitzschnell, wenige Millimeter tief und fast schmerzlos in die Haut. Dabei tritt kein Blut aus, es werden lediglich die Lymphspalten der Haut eröffnet. Nach dem Sticheln mit dem Lebenswecker ist die Haut aufnahmebereit und es erfolgt die Einreibung mit dem Baunscheidtöl. Die Haut ist im Anschluss gerötet und es bilden sich kleine Quaddeln im Bereich der Einstichstellen. Der Patient empfindet Wärme und Kribbeln, mitunter ein leichtes Brennen oder Juckreiz, aber keinen Schmerz.

Durch das Baunscheidtieren wird eine gesteigerte Durchblutung, erhöhte Lymphdrainage, schmerzlindernde sowie ein immunologische Wirkungen erzeugt. Eine therapeutische Wirkung ist bei vielen Indikationen vorhanden, z. B. bei Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, degenerativen Verlaufsformen von Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrosen), degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule und der Bandscheiben, Spannungskopfschmerz, Erkrankungen aus dem HNO-Bereich (z. B. akute und chronische Mittelohrentzündungen), Erkrankungen der oberen Luftwege (z. B. chronische Bronchitis), bei Erkrankungen innerer Organe über eine Reflexzonentherapie.