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Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie gehört innerhalb der Naturheilkunde zu den Ausleitungsverfahren.

Dabei werden Blutegel (Hirudo officinalis oder Hirudo medicinalis) an geeigneter Stelle angelegt, so dass sie einen kleinen Aderlass von ca. acht bis zehn Milliliter Blut herbeiführen. Durch die im Speichel der Egel enthaltenen gerinnungshemmenden Substanzen (Heparin und Hirudin) kommt es zu einer weiteren Nachblutung. Das Speichelsekret hat entstauende, gefäßkramplösende, entschlackende und entzündungshemmende Eigenschaften.

Es werden je nach Indikation 1 bis 12 Blutegel eingesetzt. Diese werden in Blutegel-Farmen gezüchtet. Obwohl Bakterien und Viren des Patientenbluts im Egel schon nach kurzer Zeit nicht mehr nachzuweisen sind, werden sie nur einmal angesetzt, um die Übertragung von Infektionskrankheiten sicher zu vermeiden.

Vor dem Saugvorgang kommt es zum Biss, der leicht und kaum schmerzhaft ist. Die Bisswunde hat die Form eines dreistrahligen Sterns. Die Behandlung ist nach 30–60 Minuten, manchmal erst nach zwei Stunden beendet. Der Egel wird also nicht frühzeitig entfernt, sondern erst dann, wenn er sich vollgesaugt hat. Ein Egel saugt ca. 10–15 ml Blut. Nachdem der Blutegel abgefallen ist, kommt es zu Nachblutungen aus der Wunde, die zwischen 12–24 Stunden anhalten können. Diese Nachblutungen sind therapeutisch gewünscht, da hier neben dem zuvor in die Wunde abgegebenen Histamin noch einmal ca. 20–40 ml Blut und Lymphflüssigkeit ausgeschieden werden. Dies ist für den Entschlackungsprozess enorm wichtig.

Die Blutegeltherapie wird bei folgenden Erkrankungen eingesetzt: Venöse Stauungen, Krampfadern, Blutergüsse, Arthrosen (insbesondere der Kniearthrose), Tinnitus, Hörsturz, Mittelohrentzündung, Tennisarm, Bursitis, Hypertonie u.v.m.